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Bodenplatte - Kosten, Dicke und Trockenzeit im Überblick

Die Bodenplatte bildet das Fundament jedes Hauses – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie sorgt für Stabilität, schützt vor Feuchtigkeit und trägt die gesamte Gebäudelast. Doch was kostet eine Bodenplatte, wie dick sollte sie sein und wie lange muss eine Bodenplatte trocknen, bevor weitergebaut werden kann? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die wichtigsten technischen und finanziellen Aspekte der Bodenplatte – von der Bauweise bis zu den Materialkosten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Bodenplatte?
  2. Welche Arten von Bodenplatten gibt es?
  3. Welche Schritte sind beim Bau einer Bodenplatte notwendig?
  4. Was kostet eine Bodenplatte?

1. Was ist eine Bodenplatte?

Die Bodenplatte ist die tragende Konstruktion, auf der ein Gebäude ruht. Sie ersetzt bei modernen Hausprojekten häufig den klassischen Keller und wird direkt auf dem Erdreich oder einer Schotterschicht gegossen.

Eine fachgerecht ausgeführte Platte besteht aus mehreren Schichten: Schotterunterbau, Trennfolie, Bewehrung und Beton. Wichtig ist auch die richtige Dämmung unter der Bodenplatte – sie verhindert Wärmeverluste und Feuchtigkeitsschäden.

Je nach Bauweise kann eine Bodenplatte aus Stahlbeton oder Faserbeton bestehen. Bei energieeffizienten Häusern, wie sie etwa in den Einfamilienhäuser und Zwei-Familienhäuser Projekten zu finden sind, wird besonders auf die Qualität der Wärmedämmung geachtet.

2. Welche Arten von Bodenplatten gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man drei Haupttypen:

  • Nicht gedämmte Bodenplatte: Wird meist bei Garagen oder Nebengebäuden verwendet.
  • Gedämmte Bodenplatte: Standard bei modernen Wohnhäusern. Die Dämmung unter der Bodenplatte beträgt hier meist 10 bis 20 cm.
  • Wärmegedämmte Bodenplatte mit integrierter Fußbodenheizung: Besonders energieeffizient, ideal für Niedrigenergie- oder Passivhäuser.

Die Wahl der Variante hängt stark von der geplanten Nutzung ab. Bei Ferien- oder Wochenendhäusern, wie den Ferien- oder Wochenendhaus Projekten, genügt oft eine einfachere Ausführung, während bei Mehrfamilienhäusern oder zweigeschossigen Häusern (siehe Mehrfamilienhäuser Projekte und Zweigeschossige Häuser Projekte) eine besonders tragfähige Bodenplatte erforderlich ist.

3. Welche Schritte sind beim Bau einer Bodenplatte notwendig?

Der Bau einer Bodenplatte erfolgt in mehreren Arbeitsschritten:

  1. Aushub und Untergrundvorbereitung: Der Boden wird auf die nötige Tiefe ausgehoben. Anschließend erfolgt die Verdichtung und das Einbringen einer Schotterschicht von etwa 15 bis 30 cm Höhe – abhängig von der Bodenbeschaffenheit.
  2. Folie und Dämmung: Auf den verdichteten Schotter kommt eine Folie als Feuchtigkeitssperre und anschließend die Dämmung unter der Bodenplatte.
  3. Bewehrung und Betonieren: Eine Stahlbewehrung sorgt für Stabilität. Danach wird der Beton eingefüllt und geglättet.
  4. Trocknungsphase: Die Bodenplatte muss trocknen, bevor weitergebaut werden kann.

Doch wie lange muss eine Bodenplatte trocknen? Im Schnitt gilt: Nach 3 bis 5 Tagen ist sie begehbar, nach 2 bis 3 Wochen kann die Bauphase fortgesetzt werden. Wer ein Fertighaus plant, sollte beachten, dass eine Bodenplatte für ein Fertighaus mindestens 14 Tage aushärten sollte, um Verformungen zu vermeiden.

4. Was kostet eine Bodenplatte?

Die Kosten variieren je nach Größe, Aufbau und regionalen Preisen. Durchschnittlich liegt der Preis bei 100 bis 150 Euro pro Quadratmeter.

Das bedeutet:

  • Eine Bodenplatte für ein Einfamilienhaus mit 100 m² kostet etwa 10.000 bis 15.000 Euro.
  • Eine Bodenplatte für eine Garage ist kleiner und günstiger – meist zwischen 2.000 und 4.000 Euro.

Zusätzliche Faktoren sind:

  • Dämmung: Hochwertige Dämmmaterialien erhöhen den Preis um rund 20–30 €/m².
  • Betonqualität: Der Preis für Beton für eine Bodenplatte hängt von der Festigkeitsklasse ab.
  • Fundament und Bewehrung: Aufwendige Fundamente mit verstärkter Armierung kosten entsprechend mehr.

Die Gesamtkosten hängen außerdem davon ab, ob man die Arbeiten selbst durchführt oder eine Fachfirma beauftragt. Wer den Aufwand vermeiden möchte, kann bei einem schlüsselfertigen Haus ein Komplettpaket inklusive Bodenplatte wählen – das spart Zeit und oft auch Geld.

Die Bodenplatte ist ein zentraler Bestandteil jedes Neubaus – egal ob Einfamilienhaus, Doppelhaus oder Reihenhaus. Ihre Qualität entscheidet maßgeblich über die Lebensdauer und Energieeffizienz des Gebäudes.

Die Kosten liegen durchschnittlich zwischen 10.000 und 15.000 Euro, abhängig von Größe, Dämmung und Material. Wichtig ist außerdem, der Trocknungszeit ausreichend Beachtung zu schenken, um Schäden im späteren Bauverlauf zu vermeiden.

Ob Sie ein klassisches Einfamilienhaus oder ein modernes Fertighaus planen – die richtige Bodenplatte ist die Basis für ein stabiles und energieeffizientes Zuhause.

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